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Freitag, 30. März 2012

Luna

Unsere Luna ist, naja, sagen wir mal, ein wenig eigen. Besonders, wenn es um ihr Euter geht.
Meist eutert sie schon Wochen vor der Lammung auf und wird hysterisch, wenn irgendein Schaf auch nur in die Nähe kommt. Sie nimmt dann den Kopf 'runter und rast wie eine Irre durch den Stall.
Beim Melken ist es auch nicht so ganz einfach.
Damit die Schafe gerne auf den Melkstand gehen, bekommen sie dort auch ihr Futter. Wehe!!! ich berühre Luna's Euter, bevor sie alles aufgefressen hat! Dann gibt's Haue!
Nun hat Lunchen ja letzte Woche Mittwoch zwei schöne Lämmer zur Welt gebracht. Da sie schon zum 3. Mal Mutter ist und daher weiß, wie man Lämmer in einer Herde führt, wollte ich sie Freitag aus der Ablammbucht entlassen. Keine gute Idee. Sobald sich auch nur ein fremdes Lamm in Richtung Euter bewegte, flippte sie aus. Darum haben wir sie dann doch wieder in die Box gebracht.
Das eigentliche Drama begann Freitagabend. Luna's Mutterlamm brüllte in einer Tour und Luna rannte (soweit das in einer Ablammbox möglich ist) gehetzt durch die Gegend. Sämtliche Alarmglocken läuteten: Euterentzündung!
Also sofort das Halfter drauf und der Göttergatte musste, unter Einsatz des kompletten Körpergewichtes, das ausgetickte Wollmonster bändigen, damit ich das Euter begutachten konnte. Ergebnis: Nix! Bissel wenig Milch für mein 3-Liter-Schaf, aber ansonsten alles okay. Vorsichtshalber den Lämmern die Flasche aufgenötigt. Der Bock wollte nichts, das Mädel lernte recht schnell, dass das zwar anders schmeckt, aber durchaus genießbar ist.
Als wir am nächsten Morgen in den Stall kamen, brüllte das Mutterlamm, der Bock lag in der Ecke und schlief selig. Luna war wieder total hysterisch. Darum haben wir vorsichtshalber den Tierarzt "einfliegen" lassen. Diagnose: Das Schaf ist ein bisschen dürr (wir haben letzten Herbst massive Fütterungsfehler begangen - Asche auf mein Haupt), deshalb wenig Milch. Aber ansonsten kerngesund.
Bei längerer Beobachtung stellte ich dann fest, dass sie total glücklich ist, wenn der Bock am Euter hängt. Das Mädel wird gnadenlos verjagt.
Offenbar hat Luna beschlossen, dass ein Lamm genug ist. Etwas merkwürdig, nachdem sie beide fast zwei Tage hat trinken lassen, aber so ist es wohl. Nun haben wir noch ein Flaschenlamm...

Mittwoch, 28. März 2012

Da waren's nur noch 2

Am Montag hat auch Harriet ihre Lämmer "ausgepackt". Nun warten wir nur noch auf Jolene und Hillary und dann ist die Lammerei für dieses Jahr geschafft.
Hershey's Nachwuchs


Zwei Mädels für Harriet

Eigentlich wollte ich Harriet's Lämmer fotografieren.
Aber die beiden lagen einfach zu fotogen in der Gegend 'rum.
Leider habe ich es noch nicht geschafft "Onkel Finley" zu fotografieren.
Das die Lämmer auf ihren Müttern herumklettern und mal versuchsweise an Ohren und Wolle kauen, das kennt man ja. Aber sie dürfen das auch mit Finley machen! Es ist einfach zu schön, wie geduldig unser Bock mit den Lämmern ist.
Ich bleibe auf jeden Fall dran. Vielleicht gelingt mir ja noch ein schönes Foto.

Sonntag, 25. März 2012

Niedliches aus dem Kindergarten

Nachdem nun auch Hershey und Abby ihre Kinder an die frische Luft gesetzt haben, liegen nur noch drei Lammungen vor uns.

Da ich die "Neuankömmlinge" mit der Kamera noch nicht erwischt habe, gibt's stattdessen noch ein paar Kindergarten-Fotos.

Mittagsruhe

Herumtoben macht ja soooooo müde!

Was ist das?

Ah, ein prima Schlafplatz!

Irgendwie muss man doch da 'rauf kommen.

Sehr bequem, so 'ne Mutter


Siesta

Donnerstag, 22. März 2012

Ist Lammen eigentlich ansteckend?

Eigentlich hatte ich ja damit gerechnet, dass Hailey als nächste dran ist. Aber Luna war es, die Dienstagabend unruhig wurde.
Also haben wir sie in eine Ablammbucht gepackt und wieder mal  2-Stunden-Kontrolle geschoben. Madam meinte dann aber, dass 4.30 Uhr früh genug ist. Ich finde das auch, denn Luna lammt ausgesprochen geräuschvoll und brüllt auch gerne mal die komplette Nachbarschaft aus dem Bett...
Letztes Jahr habe ich vor lauter Panik mal 'reingefühlt, weil ich dachte, da sei ein Monsterlamm in Horrorfehllage drin. Von wegen - ein winziger Einling, den sie beim Laufen hätte verlieren können und den sie dann auch problemlos ins Stroh geschubst hat.
Auch diesmal keine Probleme. Zwei proppere Lämmer erblickten, begleitet von lautem Geblöke, das Licht der Welt. Dieses Gebrüll mussten sie auch noch zwei weitere Stunden über sich ergehen lassen. Danach beruhigte Luna sich dann wieder. Die Lämmer sind vermutlich jetzt stocktaub...

Nachdem die kleine Familie versorgt war, freute ich mich wie verrückt auf einen Kaffee. Der fiel dann aber erstmal aus. Lucy musste in die nächste Box gebracht werden.
Diesmal war es nicht ganz so leicht. Nachdem sich 45 Minuten nach Erscheinen der Fruchtblase nichts getan hatte, war mal wieder Tasten angesagt. Schon wieder ein untergeschlagenes Vorderbein und ein zur Brust geneigtes Köpfchen. Aber das ist ja zum Glück kein größeres Problem. Mich wundert nur die Häufigkeit.
Das zweite Lamm brachte Mama dann alleine heraus.

Das ist kein Lichtreflex. Lucy's Böckchen hat ein graues Ohr!

Ich nutzte den Vormittag, um endlich mal den Kühlschrank aufzufüllen. Tja, und als ich um 12.00 Uhr mal wieder im Stall vorbei schaute, hatte Josy bereits zwei Lämmer am Euter, Hailey leckte eins trocken während sie das nächste gerade an die frische Luft setzte und Jamie lag in einer Ecke und stöhnte. Soviel zu meiner Mittagspause!




Alle Ablammbuchten waren belegt. Also Amy nebst Lämmern in Kindergarten 2 verfrachtet und Hailey in die Box gepackt. Draußen noch zwei Gatter gesucht und um Josy herum gebaut. Zuletzt noch April "ausgegattert" und daraus für Jamie eine Box gezimmert.
Das alles begleitet von infernalischem Gebrüll, weil die Wollbande auf's Mittagessen wartete.
Jamie's Lamm Nummer 1 kam problemlos, Nummer 2 hatte schon wieder ein untergeklapptes Vorderbein! Aber auch das haben wir gesund und munter "rausgeschraubt".


Nun warten wir nur noch auf 5 Damen. Das kann sich aber noch über 10 Tage verteilen und ich hoffe auch  inständig, dass die sich noch 2 Tage Zeit lassen. Dann kann ich nämlich alle anderen aus den Boxen entlassen und habe für diese wieder Platz.

Dienstag, 20. März 2012

Lämmersegen

In den letzten Tagen hat's hier ordentlich Lämmer "gehagelt".
India musste leider unbedingt die "unbewachten" Stunden nutzen. Leider, weil ein Lamm nicht aus seiner zu dicken Eihaut herauskam. Nun hat sie nur eins.


Amy fand es total lustig, am Samstagmorgen um 2.30 Uhr zu lammen. Ich hatte sie doppelt und dreifach überwacht, weil sie letztes Jahr eine Schwergeburt mit Gebärmuttervorfall hatte. Diesmal ist alles gut gegangen.
Den Tierarzt wollte sie aber wohl trotzdem sehen, deshalb hatte sie etwas von der Nachgeburt zurückbehalten. Dank schneller Behandlung geht es ihr aber wieder hervorragend.
Amy's Lämmer wollten nicht fotografiert werden. Alle Bilder waren verwackelt. Ich versuch's morgen nochmal.

Nachmittags fand dann Henrietta, dass es Zeit wäre. Zeit hat sie sich dann auch gelassen. Zweieinhalb Stunden hat die Geburt gedauert! Erstlammende brauchen halt manchmal ein bissel länger. Und das zweite kam auch noch im Rückwärtsgang. Aber auch hier sind alle wohlauf.

Hermine überraschte mich Sonntagmorgen um 4.30 Uhr mit zwei trockenen und milchgefüllten Lämmern.
Vielleicht sollte ich mal die Zeiten der Kontrollgänge ändern. Manche tricksen mich einfach aus...
Lamm Nr. 2 versteckt sich immer hinter Mama, darum hier nur eins

Dann war meine süße, hysterische April dran. Als ich gestern Morgen um 4.30 Uhr in den Stall schlich, sah es so aus, als ginge es gleich los. Also nicht mehr zurück ins Bett. Fehler!!! Ich hatte vergessen, dass Madam schon bei der ersten Senkwehe anfängt, imaginäre Lämmer abzulecken...
Gelammt hat sie dann endlich um 12.30 Uhr. Leider fiel dann auch die Mittagspause flach, denn wenn April gelammt hat, ist man erstmal 2 Stunden damit beschäftigt, die Lämmer vor ihrer Übermutter zu retten. Die haben kaum eine Chance zu trinken, weil April sie ständig ableckt und zwar mit solch einer Energie, dass es die Lämmer glatt von den Klauen haut. Sobald die Würmchen sich dann mal hinlegen, werden sie sofort wieder hochgescheucht. Aber nach einer Weile gewöhnt sie sich dann wieder dran und die ganze Sache geht etwas entspannter ab. Dann wird's erst wieder dramatisch, wenn die Lämmer abgesetzt werden. April brüllt sich dann nämlich heiser. Tatsache, die bekommt irgendwann keinen Ton mehr 'raus.
Auch die Bilder von April's Lämmern werden nachgereicht. Mama lässt Fotos derzeit nicht zu...

Jazzy war so nett, heute Morgen, nach dem Frühstück, loszulegen. Auch bei ihr waren es die ersten Lämmer und sie hat ein wenig überreagiert. Irgendwann drehte sie sich ständig um die eigene Achse, um die heraushängende Fruchtblase abzulecken! Offenbar glaubte sie, dass da ein Lamm zwischen ihren Hinterbeinen ist.
 Ich habe dann das erste Lamm geholt, damit ihr nicht noch schwindelig wird... Das zweite benötigte auch Hilfe, da das linke Vorderbein unter den Körper geschlagen war. Zum Glück sind aber beide Lämmer nicht sehr groß. Das erleichterte die Geburtshilfe doch ungemein.
Auch hier habe ich bisher nur eins erwischt


Vermutlich wird Hailey noch im Laufe des Abends lammen. Hoffe ich zumindest. Es könnte ja auch wieder 2.00 Uhr werden...


Donnerstag, 15. März 2012

Lucky's Riesenbaby

23.00 Uhr scheint wohl bei uns eine äußerst beliebte Ablammzeit zu werden.
Gestern Abend war es bei Lucky dann soweit.
Lucky ist 2 Jahre alt und es war ihre erste Lammung. Ich hatte schon befürchtet, dass sie nur einen Einling trägt, aber man hofft ja bis zuletzt.
Die Hoffnung war allerdings vergebens. Ich musste mal wieder 'ran. Und dieses Lamm saß wie ein Korken in der Flasche. Sowas hab' ich erst einmal erlebt, da war aber zum Glück der Tierarzt vor Ort. Diesmal nicht und auch keine Zeit mehr, ihn noch einfliegen zu lassen.
Lucky und ich haben geschuftet wie verrückt und ich hab' fast geheult, als der Kopf endlich durch war.
Normalerweise "flutscht" der Rest einfach hinterher, wenn Kopf und Schultern erstmal draußen sind, aber dieses Lamm musste ich ziehen bis der Popo auch durch war.
Lucky fing schon an zu blubbern und die Luft abzulecken, als der Kopf durch war. Und als das Lamm endlich vor ihr lag, hat sie wirklich alles gegeben. Sie hat es buchstäblich auf Hochglanz poliert.
Übrigens: it's a boy! Und so groß wie unsere 4 Wochen alten Lämmer!!!
Sobald die beiden in den Kindergarten können, werden wir ein Vergleichsfoto machen.

Mittwoch, 14. März 2012

Hannah und Luise

Kann mir irgend jemand verraten, warum ich Nacht für Nacht in den Stall renne? Wenn eine Aue zu nachtschlafender Zeit lammt, dann garantiert in den zwei Stunden, in denen ich versuche, ein wenig Schlaf zu bekommen.
So auch gestern Morgen. Als ich um 4.30 Uhr in den Stall schlich, präsentierte Hannah, stolz wie Oskar, ihre beiden Bocklämmer, trocken und offensichtlich gesättigt. Ich musste die drei nur noch in ihr "Appartement" bringen, Mama füttern und Bauchnäbel desinfizieren.
Hilfe, das Ohr juckt!

Auf Schwarz ist der Milch-Schiss so richtig dekorativ...
Damit wir aber nicht auf den Gedanken kommen, dass die Lammzeit ein Waldspaziergang sein könnte, hat Luise gestern Mittag dann ein mittleres Drama inszeniert.
Ich machte mir schon eine Weile Sorgen um sie, denn sie war nur noch Haut und Knochen.
Luise frisst sehr, sehr langsam. Kein gesundheitliches Problem, haben wir schon abklären lassen. Sie frisst nur einfach nicht schnell. Das ist bei 19 Futterkonkurrentinnen, die ihr Futter quasi einatmen, nicht gut, da bekommt Schaf einfach zu wenig. Während der Weidesaison fällt das nicht weiter auf, Gras kann sie so langsam fressen, wie sie mag, ist ja genug da. Aber während der Stallzeit muss man um jedes Haferkorn kämpfen. Wir füttern sie schon seit ein paar Wochen separat zu, hat aber wohl nicht gereicht.
Gestern bei der Mittagsfütterung drängelte sie mit den anderen Schafen an den Futtertrögen. Hinten 'raus hing die geplatzte Fruchtblase! Also haben wir Luise in eine Ablammbox gebracht und gewartet. Keine Wehen!
Da ich nicht wusste, wann genau die Fruchtblase geplatzt war, habe ich nach einer halben Stunde kontrolliert und auf "halber Strecke" ein Lamm gefunden. Ich bin allerdings nicht so besonders gut darin, alleine durch Tasten herauszufinden, was genau ich da in der Hand habe...
Also beschoss ich, dass das ein Fall für unseren Tierarzt ist. Nur leider war der gerade im Begriff, eine bereits narkotisierte Katze zu kastrieren.
"Versuchen Sie es erstmal alleine. Wenn Sie die Beine nicht erwischen, versuchen Sie es am Kopf."
Klasse Idee! Der müsste doch wissen, wie glitschig die ganze Angelegenheit ist!
Also wieder in den Stall, mein Mann musste Luise festhalten und ich wieder bis zum Ellenbogen 'rein in das Schaf. Nochmal gaaaaaanz sorgfältig gefühlt und festgestellt, dass ich die ganze Zeit ein Ohr in der Hand hatte, weil der Kopf zur Seite geschlagen war. Außerdem war das rechte Vorderbein unter dem Körper. Kein Wunder, dass da nix voran ging.
Zum Glück ist Luise eine altgediente Mutter und ich habe sehr schmale Hände, denn um alles zu korrigieren, musste ich zeitweise beidhändig arbeiten. Am Ende hatte ich das Lamm dann aber "'rausgeschraubt" und es lebte!!!! Nochmal gefühlt und natürlich war noch ein zweites drin. Diesmal mit dem linken Vorderbein untergeschlagen. Auch dieses Lamm habe ich lebendig ans Tageslicht befördern können.
Tja, und Luise? War total überfordert. Die hatte überhaupt keine Ahnung, woher diese Lämmer kommen. Keine Wehen - keine Lämmer. Und fix und alle war sie auch.
So mussten wir die Lämmer trocken schrubben.
Dann fing das erste an zu quäken und ich hab's mal versuchsweise an die Mama gedockt. Und prompt begann Luise zu "blubbern" und das zweite Lamm abzulecken. Hurra!!!
Abends war der Tierarzt dann noch da, um zu kontrollieren, dass nichts kaputt gegangen ist und Luise hat noch etliche Aufbauspritzen bekommen.
Heil geblieben ist alles, aber leider hat sie sehr wenig Milch, ich muss noch ein bisschen zufüttern. Aber sie kümmert sich toll um ihre beiden Jungs - ja, schon wieder 2 Böcke - und ich hoffe, dass mehr Milch kommt, sobald es ihr besser geht.
Wir werden aber versuchen, für Luise ein neues Zuhause in einer kleinen Schafgruppe zu finden. In einer Herde von mehr als 3 Schafen geht sie einfach unter.
Falls also jemand ein ausgesprochen liebenswertes und anhängliches Schaf sucht und ihm ein Leben als Rasenmäher mit ein oder zwei Gesellschafterinnen bieten kann - bitte melden.



Und hier noch ein paar aktuelle Fotos aus dem "Kindergarten":



Montag, 12. März 2012

Hope's Superlämmer

Gestern Abend, um 23.00 Uhr, hat Hope ihre Lämmer an die frische Luft gesetzt. Die beiden sind echte Wonneproppen, aber trotzdem war die Geburt recht leicht für Hope, da die Lammlis schmale Brustkörbe haben.
Eigentlich hatte ich bei Hope auch mit Drillingen gerechnet, aber von der Sorte hätten unmöglich 3 in das Schaf gepasst - obwohl - man wundert sich ja immer wieder...

Ich züchte nun schon seit einigen Jahren Schafe, aber noch nie habe ich Lämmer so schnell aufstehen sehen!!
Die sind aus der Mama geflutscht, haben sich rasch das Gesicht ablecken lassen und sind einfach so aufgestanden!!! Sie sind auch nicht wieder umgefallen! Hope kam mit dem Trockenlecken gar nicht hinterher.
Ich sehe schon ein, dass man mit den kurzen Suffolk-Stempeln leichter in die Höhe kommt, als mit so einem langen, dürren Ostfriesen-Fahrgestell - aber sowas?!
Auch die Suche nach der Milchbar haben sie total praktisch in Angriff genommen. Vorne angefangen, und zwar an jeder Seite ein Lamm,  Mutter angestupst, losgenuckelt - iiihh, bäää, Wolle - ein Stück weiter gehoppelt, wieder angestupst und so weiter. Bis sie am Euter angelangt waren. Dort haben sie sofort angedockt und munter drauflos geschmatzt! Mein Lebtag habe ich sowas noch nicht gesehen!
Ich sollte mir mal eine Video-Kamera auf dem Kopf installieren. Sowas glaubt einem doch niemand, wenn man es nicht selbst gesehen hat.

Und hier die beiden "Neuzugänge":






Holly geht es wieder sehr gut. Sie lebte gleich auf, als Hope  in die Nachbarbox einzog. Hope ist Holly's Tochter und die beiden hängen sehr aneinander.
Alle sind so fit, dass sie wohl morgen schon in den "Kindergarten" umziehen können.

Sonntag, 11. März 2012

Freud und Leid...

...liegen leider auch in der Lammzeit dicht beieinander.
Gestern hat mein Liebling Holly gelammt. Eigentlich sah alles sehr gut aus. Zwei ziemlich stramme Jungs, beide in normaler Lage. Hat sie als altgediente Mutter auch ganz ohne Probleme geschafft.
Da die beiden Jungs recht propper waren, nahm ich an, dass es damit gut ist, obwohl Holly auch gerne mal mit Drillingen aufwartet.
Als sich nichts mehr tat und Holly gierig ihre Extramahlzeit 'runterschlang, ließen wir die drei erstmal in Ruhe. 30 Minuten später wollte ich nochmal nachsehen, da lag noch ein drittes Lamm im Stroh und Holly hatte ziemlich geblutet.
Ich vermute, dass die Kleine im Rückwärtsgang auf die Welt kam. Sie war von Anfang an sehr schwach, daher denke ich, dass sie Fruchtwasser eingeatmet hatte. Sie schaffte es nicht, aufzustehen, und war dann auch sehr schnell erschöpft. Also haben wir ihr alle 2 Stunden Biestmilch per Spritze gegeben und heute Morgen war sie auch deutlich lebendiger. Ich konnte sie sogar an Mamas Euter andocken und sie versuchte wieder aufzustehen, was ihr auch fast gelang. Doch als ich nach 2 Stunden wieder in den Stall ging, lag sie tot im Stroh. Keine Ahnung warum.
Ich weiß, man kann nicht immer alle Lämmer durchbringen, aber damit hätte ich nicht gerechnet.
Holly ist noch ganz schön angeschlagen, vermutlich auch durch den Blutverlust. Aber sie kann aufstehen, frisst und kümmert sich um ihre beiden Böckchen. Von daher hoffe ich, dass wir sie wieder aufgepäppelt bekommen.

Trotz allem freuen wir uns natürlich über die beiden süßen Bocklämmer.


Donnerstag, 8. März 2012

Jodie's Lämmer...

...sind irgendwie nicht so einfach zu fotografieren. Okay, die Ablammboxen sind auch nicht so besonders groß, da können sie sich prima hinter Mama verstecken. Irgendwie war jedes zweite Foto "schwarzes Schaf auf schwarzem Grund"...  Ich bekomme sicher noch ein paar bessere, wenn die drei in den "Kindergarten" umziehen.
Hier meine bisherigen "Jagdtrophäen".


Schade, dass ich nicht beide zusammen auf ein Foto bekommen habe, um den Größenunterschied zu dokumentieren. Der Junge ist nämlich fast doppelt so breit wie das Mädel. Ein richtiger kleiner Knubbel.

Leider brauchten wir dann gestern noch den Tierarzt für Jin. Die Lämmer hat sie zwar in Rekordzeit 'rausgeschubst, dafür hat sie sich dann aber mit der Nachgeburt viel zu viel Zeit gelassen. Nun ist aber alles 'raus und sie wurde vorsichtshalber antibiotisch versorgt.

Die anderen Mädels lassen uns warten. Harriet, unser "Flugschaf" sollte eigentlich schon gelammt haben, ist aber heute Morgen, trotz Rieseneuter, noch in elegantem Satz über die Boxentür gesprungen, um sich schon mal vorab ein Frühstück zu sichern. Sie springt locker 1,20 m aus dem Stand, darum haben wir eigentlich über der Türe in 1,50 m Höhe noch eine Latte eingehängt, um sie daran zu hindern. Da ich allerdings nicht davon ausging, dass ein hochträchtiges Schaf mal eben in die Stallgasse hüpft, hatte ich die Latte ausgehängt. Nu ist sie wieder drin.

Gestern habe ich dann auch noch ein paar Gatter für zusätzliche Ablammboxen zusammengeschraubt. Irgendwie habe ich nämlich die Befürchtung, dass der erste "Satz" Mütter recht spät, der zweite dafür zu früh lammen wird, quasi Kollektivlammung. Das heißt, dass in den nächsten Stunden theoretisch 9!!! Schafe auf einmal lammen könnten. Und heute Nacht ist Vollmond!

Dienstag, 6. März 2012

Hochgeschwindigkeits-Lammung

Gerade eben hat Jin gelammt. Um 17.55 Uhr, pünktlich nach dem Abendfutter, die erste Wehe. Also hab' ich Jin in die Ablammbox gebracht und bin selbst Abendbrot essen gegangen. Ich hätte schon gedacht, dass das noch ein bissl dauert. War ja noch nicht mal die Fruchtblase zu sehen.
Um 18.20 Uhr wieder in den Stall. Da stand das erste Lamm schon an der Milchbar und das zweite wurde gerade trocken geleckt. Keine lammt so fix wie Jin.
Jetzt bekommen sie erstmal ein bisschen Zeit zum Euter finden und kennen lernen, dann folgt noch die Nabeldesinfektion.
Hach, wenn doch jede Lammung so einfach wäre!!!
Fotos von den neuen Lammlis gibt's morgen.

Aber hier noch ein paar hübsche Bilder von unseren anderen Babies. Die sind inzwischen schon äußerst abenteuerlustig.
Gestern hatte ich die Schubkarre mit Heu vor der Futter-Rinne des "Kindergartens" stehen lassen. Prompt sind sie über die Rinne in die Karre geklettert und spielten im Heu herum.


Leider hab' ich nur die beiden erwischt, denn als noch zwei Lämmer die Schubkarre enterten, kippte die um und ich musste erstmal die Lämmer aus dem Heu sortieren.

Montag, 5. März 2012

Der erste Frühlingstag...

...war gestern. Woran ich das gemerkt habe? 
Nicht an den neugeborenen Lämmern, denn die lassen noch auf sich warten.
Auch nicht an den ersten Frühlingsblumen. Die sind schon im Januar geschlüpft und im Februar glatt erfroren... 
Und schon gar nicht am Vogelgezwitscher, denn das konnte man gestern kaum hören, weil sie wieder da sind - die Motorradfahrer!
Schon morgens um 6.00 Uhr donnerte der erste an unserem Schlafzimmerfenster vorbei. Wieso sind die eigentlich so laut?! Gäbe mein Auto solch einen Lärm von sich, würde der nächste Polizist die Karre umgehend aus dem Verkehr ziehen.
Leider ist unsere Strasse sehr beliebt bei Motorradfahrern. Sie liegt zwischen zwei Autobahnauffahrten, ist ausgesprochen kurvenreich und man darf 70 km/h fahren, was wohl für viele Biker, Mindestgeschwindigkeit multipliziert mit Radanzahl, bedeutet. Unter 100 km/h donnern nur die wenigsten hier lang.
Das Überqueren der Strasse wird somit ab jetzt wieder zum Abenteuer und ich hab' jetzt schon Bauchweh, wenn ich daran denke, dass ich schon bald wieder zweimal am Tag mit den Schafen da 'rüber muss. Wenn während der Weidezeit an Wochenenden schönes Wetter ist, müssen die Mädels im Auslauf bleiben. Zuviel Motorrad-Verkehr und somit viel zu gefährlich.
Das noch kein schlimmer Unfall bei uns passiert ist, ist sicher nicht den Motorradfahrern zu verdanken, sondern mehr der Tatsache, dass auch die älteren Anwohner zur Not noch einen Blitzstart hinlegen können...
Ich will sicher nicht alle Biker verurteilen. Vermutlich gibt es genauso viele vernünftige wie lebensmüde Fahrer. Aber irgendwie fahren unglaublich viele Idioten bei uns vorbei...

Freitag, 2. März 2012

Der neue Stall...

...ist echt ätzend, finden unsere Jährlinge. Sie wollen wieder zu den anderen in den großen Stall und tun das auch lauthals kund - seit Stunden!!! Aber da müssen sie jetzt durch.
Da gehen wir doch nicht 'rein! Könnte gefährlich sein!

Soll ich oder soll ich nicht?

Die ersten Mutigen

Donnerstag, 1. März 2012

Umzugsvorbereitungen

Den Vormittag haben wir damit verbracht, "mal eben" unsere "Schafs-Ferienwohnung" auszumisten. Ursprünglich war das mal unser Strohlager, aber als wir letztes Jahr 2 Böcke von der Weide holen mussten, haben wir einen Offenstall daraus gebaut.
Man macht sich überhaupt keine Vorstellung davon, was 3 Böcke (Sir Finley kam im August auch noch dazu) so zusammensch.... Ich hatte gedacht, das wäre in einer halben Stunde erledigt. Falsch gedacht - 2 Stunden haben wir geschuftet.
Dann musste noch der Zaun des Auslaufs an diversen Stellen geflickt werden. Der hat ordentlich gelitten, da Schaf sich da hervorragend dran kratzen kann.
Morgen muss ich nur noch 2 Heuraufen anbringen und dann werden die Jährlinge dort einziehen. Im Stall wird's einfach zu eng, selbst wenn uns nicht noch ein paar Vierlinge um die Ohren fliegen...
Außerdem werden wir morgen den Kindergarten in den vorderen Stallteil verlegen. Im dann ehemaligen Kindergarten werde ich noch ein paar Ablammboxen einbauen. Dort ist das beste Licht - falls ich doch mal eingreifen muss.
Wird jetzt auch echt Zeit, denn der Countdown ist wieder angelaufen. Ich sehe nur noch Rieseneuter und gezündete "Landelichter". Über's Wochenende müssten Harriet, Jin, Hermine und Luise lammen. Ich bin schon total gespannt, denn der Vater dieser Lämmer ist ein Suffolk-Bock. Werden es nun kleine Suffolks oder setzt sich das Ostfriesenblut durch?
Henk, der Suffolk-Bock

Und das ist, oder besser war, der Vater von Jodie's Jungs und Lilly's Vierlingen. Ein 10 Jahre alter Charollais-Bock. Leider ist er kurze Zeit später tot in unserm Garten umgefallen.
Ich war wirklich traurig, denn eigentlich wollte ich ihn dem Nachbarn gerne abkaufen. Er war der freundlichste Bock den ich je kennengelernt habe.