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Dienstag, 22. Dezember 2015

Frohe Weihnachten

Nun ist es schon wieder soweit. Weihnachten hat quasi schon einen Fuß in der Tür und steht nicht nur davor. Eigentlich schade, denn mir ist das Liebste an Weihnachten der Beginn der Adventszeit. Alles scheint dann irgendwie ruhiger und gemütlicher abzulaufen - vermutlich in Vorbereitung auf den kurz vor dem eigentlichen Fest ausbrechenden Weihnachtsstress...
Trotz aller weihnachtlichen Hektik liest man doch gerade jetzt allerlei Besinnliches oder auch Rührseliges, besonders in den sozialen Netzwerken.
Und selbstverständlich will auch ich mich da nicht ausschließen und möchte einfach mal DANKE sagen.
Danke, an all die Menschen, die meine Bücher lesen!
Ihr seid meine persönlichen Weihnachtselfen. Denn Ihr habt mir meinen größten Wunsch erfüllt und mir die Möglichkeit gegeben, den tollsten Job dieser Erde zu machen und auch noch davon leben zu können, was immer mein Traum war.
Für mich selbst wünsche ich mir jetzt, dass ich noch viele Ideen für Geschichten habe, die Euch gefallen werden.
Euch allen wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben.
Möge das neue Jahr Glück und Gesundheit für Euch bereithalten.


Ich spendiere noch ein bisschen Schnee vom letzten Jahr
 


Dienstag, 1. Dezember 2015

Mord in Wiesmoor

Es ist soweit! Doktor Josefine Elisabeth Brenner ermittelt wieder! Diesmal bei Eis und Schnee während eines Strickworkshops auf einem ostfriesischen Bauernhof. Natürlich - wer hätte es gedacht? - stolpert sie prompt wieder über eine Leiche.
Auch Enkelin Jessica und Mops Sir Toby sind wieder mit von der Partie, ebenso wie die Kommissare Coordes und Toben.

Der Vorverkauf für E-Book und Taschenbuch startet am 4.12., Veröffentlichungstermin ist der 14.12.

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und Spannung!

Sonntag, 29. November 2015

Schwarze Facebook-Schafe

Grundsätzlich mag ich Facebook ja sehr. Ich habe viele Menschen aus vergangenen Zeiten wiedergefunden - oder sie mich - was mich sehr freut. Außerdem habe ich liebe Freundinnen und Kolleginnen gefunden, die zwar quasi um die Ecke wohnen, die ich aber in der "freien Wildbahn" vermutlich nie kennenglernt hätte.
Und natürlich ist Facebook eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit, meine Bücher vorzustellen :-).

Da ich manchmal recht abenteuerlustig bin - sofern es keinen körperlichen Einsatz meinerseits erfordert - nehme ich auch hin und wieder Freundschaftsanfragen an, deren Herkunft nicht gleich ganz offensichtlich ist.
So war es auch bei dem kanadischen Tierarzt.
Vor einigen Wochen schickte er mir eine Anfrage, bedachte mich aber auch gleich mit einer Nachricht, in der er sich vorstellte: Er sei Witwer mit einer 8jährigen Tochter und da ihn seine Arbeit und die Erziehung des Töchterleins sozialkontaktmäßig doch sehr einschränken würde, er überdies auch nicht verreisen könne, suche er nach kulturellem Austausch via Facebook.
Nun stuft das weibliche Gehirn einen alleinerziehenden Vater, dessen Hobbys Golfspielen und Kinobesuche mit der Tochter sind, als potentiell ungefährlich ein. Dennoch habe ich immer im Hinterkopf, dass das Internet an sich ja recht geduldig ist was die eine oder andere Lüge betrifft...
Wir tauschten also ein paar nette PNs aus, in denen er mir von seiner Arbeit als Tierarzt, Fachrichtung Pferde, erzählte.
Auf die Nachfrage, wo denn genau in Kanada er leben würde, bekam ich allerdings nie eine Antwort. Nun ja, manche Leute nehmen es mit der Privatsphäre halt sehr genau, wobei Kanada nun nicht gerade klein ist...
Nach 14 Tagen wurden die Nachrichten plötzlich seltsam. Er schrieb theatralische Sätze über die Bedeutung von Freundschaften und betonte stets, wie wichtig ihm doch unsere Freundschaft sei und wie sehr sie sein Leben bereichern würde. Öhm, ja ... wusste ich jetzt auch nicht wirklich, was ich darauf schreiben sollte...
Während ich noch darüber nachdachte, ob ich diese, sich etwas merkwürdig entwickelnde Freundschaft womöglich beenden sollte, schrieb er mir plötzlich, dass er ein tolles Jobangebot in Australien habe und für mehrere Wochen dorthin ginge.
Auf meine Frage, was denn wohl mit Töchterchen, deren Namen ich bis heute nicht erfahren habe, passieren würde, gab es keine Antwort. Dafür wurden die Nachrichten aber wieder normaler. Er berichtete von seiner Arbeit und der Farm, auf der er war. Meine Bitte, doch mal ein Foto zu posten, wurde allerdings ignoriert.
Letzte Woche ging es dann wieder mit dem Freundschaftsgesülze los.
Vorgestern kam eine ellenlange Nachricht, deren Inhalt mein doch eher übersichtliches Englisch an seine Grenzen stoßen ließ. Es ging um das Verladen von Verkaufspferden, das gute Geschäft, welches sich mit weltweitem Pferdeverkauf machen ließe und irgendwelche Steuern, die in Australien noch vor dem Verkauf der Pferde zu entrichten seien. Hallo! Ich kenne mich ja schon mit deutschen Steuern nicht aus!
Habe ich dem guten Mann also geschrieben, dass mein Englisch für solche Ausführungen nicht reichen würde.
Heute schrieb er mir dann, dass das doch ganz einfach sei. Er biete mir ein Geschäft an! Ich solle ihm doch mal eben 5.000 Pfund überweisen und bekäme dafür eine 15%ige Beteiligung... Die Frankfurter Bank, die die Transaktion möglichst schnell über die Bühne bringen würde, nannte er gleich dazu...
Ich habe ihn natürlich sofort blockiert, frage mich allerdings: Gibt es tatsächlich Leute, die auf so was reinfallen???

Seit gestern habe ich auch einen neuen FB-Freund. Amerikaner mit asiatischer Abstammung, dem Namen nach zu urteilen. Dummerweise habe ich keine Ahnung von asiatischen Namen - ich dachte es sei eine Frau :-D
Schon in der ersten PN teilte er mir mit, dass er seit 4 Jahren Witwer ist und sein 14jähriger Sohn in England studiert. Der arme Junge wird dort furchtbar gemobbt, weil er keine Mutter mehr hat und er hat eigentlich nur über E-Mail Kontakt zu ihm...
Jetzt überlege ich, ob ich den Typen gleich blockiere oder ob ich mal abwarte, wie lange es dauert bis der die Kohle für ein Flugticket nach England von mir haben will...

Ein Hoch auf die Blockierfunktion!!

Ich wünsche Euch allen eine schöne Adventszeit mit lieben Menschen und ohne Betrüger

Freitag, 30. Oktober 2015

Lesung in Greetsiel

So, wie versprochen, hier die "Nachlese" zur Lesung in Greetsiel.



Eigentlich war ich schon eine Woche vorher total aufgeregt. Immerhin war das meine erste "Solo"-Lesung. Bisher waren immer Kollegen zur Verstärkung an meiner Seite.
Auch wenn ich an diesem Tag die "Alleinunterhalterin" war - Verstärkung hatte ich dennoch. Meine liebe Kollegin Moa Graven bot an, mich zu fahren und mir seelischen und moralischen Beistand zu leisten. Außerdem war Mama noch mit von der Partie - was sollte da schief gehen?
Ich nehme die Spannung gleich raus - es ging tatsächlich nix schief :-)
Meine neue Zahnärztin hatte am Vortag Spitzenarbeit geleistet - ich war völlig schmerzfrei und ohne Schwellung!
Das Wetter war unter aller Kajüte - es schüttete was der Himmel nur hergab. Trotzdem hatten fast 30 Krimibegeisterte dem Regen getrotzt! Dabei hatten mir die Veranstalter schon vorher gesagt, dass ich bei dem Wetter mit 20 Besuchern ganz schön weit vorne liegen würde :-)
Was ich bisher noch nie erlebt hatte: Schon vor der Lesung wollten viele Gäste ein Buch kaufen! Ich hatte so viel mit dem Signieren der Bücher zu tun, dass ich meine Nervosität völlig vergaß...
Etwas mulmig wurde mir dann doch noch, als ich endlich auf die recht imposante Bühne musste...
Im ersten Moment fühlt man sich da doch etwas verloren.


Auch wenn man auf dem Bild kein Mikrofon sieht - ich musste nicht brüllen :-D. Sie haben im Haus der Begegnung ein "Headset". Ziemlich praktische Sache, auch wenn ich erst mal meine liebe Mühe hatte, das Ding aufzusetzen. Es verhedderte sich ständig in meinen Haaren, was aber zur Belustigung der Gäste beitrug...
Nachdem ich mich erfolgreich mit der Technik auseinandergesetzt hatte, erzählte ich zuerst, wie man von der Schafskäserin zur Krimi-Autorin wird. Ich denke, dass hat dem Publikum gefallen.
Dann las ich 4 Kapitel aus "Mord in Greetsiel", was ja Sinn macht, wenn man schon mal in Greetsiel liest.
Da noch keiner der Gäste durch Ermüdungserscheinungen auffällig wurde, bot ich an, noch einen Kurzkrimi aus "Ostfriesennebel" zu lesen, was großen Anklang fand.
Nach fast 1 1/2 Stunden Lesung durfte ich mich dann über anhaltenden Applaus freuen!
Auf der Fahrt nach Hause war ich dann richtig glücklich, dass ich nicht selbst fahren musste! Man glaubt ja gar nicht, wie anstrengend es sein kann, etwas vorzulesen!
Noch mal vielen Dank, liebe Moa!
Alles in allem - für mich war es ein ganz, ganz toller Abend und ich lese gerne wieder in Greetsiel!



Donnerstag, 22. Oktober 2015

Sorry...

...dass ich so lange nichts von mir habe hören (lesen) lassen. Aber irgendwie war dieses Jahr bisher nicht besonders freundlich zu uns...
Tatsächlich habe ich sogar vergessen, Spinn-Krimi Nummer 7 mit dem Titel "Familienmord" hier vorzustellen und das will etwas heißen...

Die Bücher sind übrigens das Einzige, was mir dieses Jahr Freude macht!
An dieser Stelle ganz, ganz herzlichen Dank an all meine treuen Leser! Ihr seit die Besten!

Im Frühjahr fing das Chaos schon an. Eigentlich hatte ich vor, mich dem hochaufgetürmten Mist in unserem Schafstall zu widmen, da musste meine Mutter ins Krankenhaus.
Normalerweise geht man ja davon aus, dass Menschen im Krankenhaus geholfen wird. Meiner Mum ging es jedoch schlechter und schlechter und ich pendelte eigentlich nur noch zwischen Krankenhaus und Computer hin und her. Warum Computer? Ich hatte Abgabetermine für meine Bücher...
Nach mehr als 6 Wochen Krankenhausaufenthalt und 2 missglückten Entlassungen (ein Mal habe ich sie am nächsten Tag wieder in die Notaufnahme gebracht, beim zweiten Mal der Rettungswagen, ganze 20 Minuten nach der Entlassung...) hat unser Hausarzt!!! ihr geholfen, indem er die 13!!! im Krankenhaus verordneten Medikamente auf 6 reduzierte... Schon nach ein paar Tagen ging es ihr deutlich besser, was sich zum Glück noch gesteigert hat. Für ihre 78 Lebensjahre mit den Herzproblemen, die sie hat, ist sie jetzt wieder richtig fit! Möge es noch lange so bleiben!

Nachdem unser Grundstück, das eine ganze Weile mehr eine Moorlandschaft ähnelte wieder so weit abgetrocknet war, dass ich einen nächsten Mistversucht wagen konnte, fiel ich prompt vom Misthaufen und verstauchte mir den rechten Fuß... Man macht sich vorher keine Vorstellung davon, wie lange die alltäglichsten Dinge dauern, wenn man einbeinig unterwegs ist... Lediglich das Schreiben klappte noch ohne Einschränkung :-).
Der Scherer, dem wir schon etliche Wochen hinterher telefoniert hatten, kam dann endlich eine Woche nach meinem Missgeschick. Notiz an mich selbst: Nie wieder mit verstauchtem Fuß Schafe einfangen - das macht es nicht besser - ganz im Gegenteil... Nach jetzt 10 Wochen ist der Fuß nämlich immer noch nicht wieder ganz in Ordnung.
Gleichzeitig zog der Göttergatte sich gleich 2!! Leistenbrüche zu, die unbedingt operiert werden mussten...
Also wieder dasselbe Spiel zwischen Krankenhaus und Computer. Nur dass ich dieses Mal beim Auto fahren heulen musste, weil es so weh tat...

Aber damit nicht genug. Unser Collie Connor wurde krank. Diagnose: Spondylose, mehrere leichte Bandscheibenvorfälle und Arthrose... Fortan war ich also auch noch ständig beim Tierarzt, damit die Collienase keine Schmerzen hatte.

Die bisherige Krönung des Ganzen, war dann die letzte Woche:
Montag Tierarzt.
Dienstag Zahnschmerzen, Dienstagnachmittag höllische Zahnschmerzen. Auf Zahnarztsuche begeben. Keinen gefunden, der mich sofort behandelt hätte... Bei einem wurde mir sogar ein Termin für Dezember angeboten!!! Mit Schmerzmitteln betäubt. Hat nicht geholfen. Schlaflose Nacht.
Mittwochmorgen wieder auf Zahnarztsuche begeben. Eine sehr nette Zahnärztin gefunden, die mich von dem schmerzenden Ding befreite!!!
Donnerstagmorgen Tierarzt. Donnerstagabend Lesung in Greetsiel. Meine erste "Solo-Lesung". Die war dann das Highlight der Woche. (Bericht folgt später.)
Freitag Kontrolle beim Zahnarzt. Alles in Ordnung. Wusste ich aber Donnerstag schon, sonst hätte ich nicht über eine Stunde lesen können :-)
Samstag Connor's Schmerzen wurden plötzlich schlimmer - ab zum Tierarzt.

Tja, und dann... Am Sonntagmorgen ging es Connor so schlecht, dass wir diese unglaublich schwere Entscheidung treffen mussten, ihn zu erlösen... Diejenigen unter Euch, die das auch schon durchmachen mussten, wissen was ich meine und wie es mir im Moment geht...

Running Bear's Connor McLeod 24.04.2005 - 18.10.2015

Nun hoffe ich inständig, dass wenigstens der Rest des Jahres ein wenig ruhiger für uns wird.
Langeweile wird total unterschätzt!!!

Donnerstag, 2. Juli 2015

Mord in Greetsiel

Endlich ist es soweit! Mein erstes gedrucktes Verlagsbuch erscheint!
Heute habe ich schon meine Autorenexemplare erhalten - ein tolles Gefühl.


Wer mag, kann hier schon vorbestellen: http://www.amazon.de/dp/395573272X

Am Wochenende werde ich ein paar "Texthäppchen" auf meiner Facebookseite "servieren".
Schaut doch mal vorbei.

Sonntag, 17. Mai 2015

Die Hexen von Torum

Es ist geschafft! Der zweite Band meiner magischen Ostfrieslandkrimis ist da, sowohl als Ebook wie auch als Printausgabe für die Freunde des gedruckten Buchs.
Ich hoffe, "Die Hexen von Torum" gefallen Euch und wünsche viel Spaß beim Lesen!


http://www.amazon.de/Die-Hexen-von-Torum-Ostfrieslandkrimi-ebook/dp/B00XRS5PMU/ref=pd_rhf_se_p_img_2

Sonntag, 3. Mai 2015

Feuermord

Oha, so lange habe ich hier schon nichts mehr geschrieben. 
Zu meiner Verteidigung sei gesagt: Ich war nicht faul. Soeben ist mein 6. Krimi um die Holtlander Spinngruppe erschienen. Und so sieht er aus:

 
Und den Amazon-Link gibt's auch gleich dazu:
http://www.amazon.de/Feuermord-Ostfrieslandkrimi-Susanne-Ptak-ebook/dp/B00X2KNOF8/ref=sr_1_15?ie=UTF8&qid=1430672221&sr=8-15&keywords=susanne+ptak
Für die ePub-Leser ist Feuermord auch bei Thalia, Buch.de, Kobo etc. erhältlich.

Aber damit nicht genug. Gerade schreibe ich an einem Krimi mit neuen Protagonisten, der diesmal in Greetsiel und Pilsum spielt. Meine neue Ermittlerin ist eine etwas unkonventionelle Rechtsmedizinerin im Ruhestand und es macht sehr viel Spaß, dieses Buch zu schreiben.

Gute Neuigkeiten habe ich auch für die Fans von Ann-Sophie Holtland. Band 2 "Die Hexen von Torum" ist aus dem Lektorat zurück. Jetzt muss ich mich "nur noch" mit der Setzerei herumquälen und dann werdet Ihr erfahren, wie es mit Rebecca und Simon weitergeht.

Nun bleibt mir nur noch, Euch allen einen schönen Sonntag zu wünschen und natürlich viel Spaß beim Lesen!

Freitag, 27. Februar 2015

Es gibt etwas zu gewinnen!

An alle, die noch keinen eReader besitzen:
In der neuen Ausgabe des "Leeraner" verlost Klarant-Verlag einen eReader mit meinem neuen Ostfrieslandkrimi "Hebammenmord" und zwei Mal das eBook "Hebammenmord"


https://www.nautic-hafen.de/facebook/derleeraner/book/Download/leeraner.pdf

Also mitmachen und viel Glück!


Dienstag, 17. Februar 2015

Hebammenmord

Heute geht es mal nur indirekt um Schafe.
Am Freitag erscheint mein neuer "Spinn-Krimi". Vorbestellt werden kann er schon jetzt.
Wer schon mal 'reinschnuppern möchte - auf meiner Webseite gibt es eine Leseprobe.
Ich hoffe, der "Neue" gefällt Euch und wünsche viel Spaß beim Lesen!





http://www.amazon.de/Hebammenmord-Ostfrieslandkrimi-Susanne-Ptak-ebook/dp/B00TOULYMU/ref=sr_1_11?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1424185312&sr=1-11&keywords=susanne+ptak

Riesig gefreut habe ich mich über einen Artikel in der Rheiderland-Zeitung:


Sonntag, 1. Februar 2015

Schafe melken...

Darüber, wie ich wohl meine Schafe zukünftig melken würde, hatte ich mir vorher keine Gedanken gemacht. Schließlich konnte ich ja melken - allerdings beschränkten sich meine Erfahrungen auf Kühe. Natürlich war mir klar, dass so ein Schafseuter deutlich kleiner ist und auch die Striche wesentlich kürzer als die von Kühen - aber wie winzig die Striche teilweise wirklich sind, stellte ich dann bei meinen ersten Versuchen fest.
Um es gleich vorweg zu nehmen - ich scheiterte kläglich.
Als April und Dawn etwas über 10 Wochen alt waren, beschlossen wir, die beiden nachts von ihren Müttern zu trennen, damit ich morgens die Milch bekäme.
Gesagt - getan. Allerdings war ich nach der ersten Trennungsstunde fast schon bereit, mein Vorhaben aufzugeben. Man macht sich keine Vorstellung davon, wie laut ein Lamm brüllen kann, dem seine Milchbar entzogen wurde.
Willow und Cloud hingegen waren äußerst dankbar, endlich einmal Ruhe vor den inzwischen doch schon recht großen Quälgeistern zu haben. Ihre erleichterten Blicke ließen mich das Geschrei der Lämmer ertragen.

Am nächsten Morgen betraten wir voller Tatendrang den Stall, bewaffnet mit Reinigungstüchern für die Euter, Vormelkbecher und Melkbecher. Cloud sollte die erste sein, weil sie die bravere von beiden war.
Schnell war das Halfter übergestreift und Cloud auf die Stallgasse geführt. Der Göttergatte hielt sie fest - was aber eigentlich gar nicht nötig war - und ich warf mich auf den Boden und begann mit der Reinigung des Euters.
Einigermaßen überrascht stellte ich fest, dass nur noch eine Euterhälfte Milch hatte. Da aber keine Entzündung festzustellen war, ging ich davon aus, dass April sich einfach nur an einer Hälfte gütlich getan hatte und die andere darum jetzt trocken war. Auf die Idee, dass Cloud vielleicht schon einmal eine Entzündung hatte, bevor sie zu uns kam und dass diese Euterhälfte darum "kaputt" war, kam ich nicht. Das fand ich erst im nächsten Jahr heraus, als sie Zwillinge bekam und wir plötzlich ein Flaschenlamm hatten... Aber dazu schreibe ich ein anderes Mal.
Cloud stand wie ein Stein, während ich an ihrem Euter herumfummelte. Nachdem alles sauber war, nahm ich den Vormelkbecher, atmete nochmal tief durch und griff beherzt zu. Nichts! Es kam absolut nichts! Dabei hatte ich mir doch vorher angelesen, dass man im Gegensatz zum Kühe melken, nicht "strippt", sondern den Strich mit Daumen und Zeigefinger am Euteransatz abdrückt und dann mit den restlichen Fingern die Milch nach unten herausdrückt. Als ich es las, klang es ganz einfach. Nur leider hatte da nicht gestanden, dass es Schafe gibt, deren Striche so kurz sind, dass gar kein Platz für die restlichen Finger ist...
In meiner gnadenlosen Arroganz stufte ich Cloud als "unmelkbar" ein, beschloss kurzerhand, sie noch ein paar Wochen ihrem Quälgeist auszuliefern und dann musste Willow "dran glauben".
Nun bekam mein Mann alle Hände voll zu tun, denn Willow dachte gar nicht daran, einfach still zu stehen. Dennoch gelang es mir, ein paar Tropfen Milch abzumelken! Willow hatte deutlich längere Striche als Cloud, deren Zitzen ich mehr unter dem Begriff "Pickel" einordnen würde. Dennoch war es schier unmöglich, auf dem Boden knieend, mit vorgehaltenem Melkbecher hinter einem sich mit allen Klauen zur Wehr setzenden Schaf her zu rutschen.
Mir wurde klar, dass das ohne einen Melkstand nichts werden würde. Darum wurden in diesem Jahr die Lämmer zwar wirklich sehr kräftig, dank Mamamilch - Käse gab's allerdings noch keinen...





Samstag, 24. Januar 2015

Meine ersten Lämmer

Wenn ich in den letzten Jahren eins gelernt habe - Schwergeburten finden vorzugsweise in den frühen Morgenstunden statt...
Leider wusste ich das am 30 März 2007 noch nicht und so war ich voll freudiger Erwartung, als Willow am späten Nachmittag erste Anzeichen von Wehen zeigte. Immer wieder schlich ich leise in den Stall um nachzusehen, ob sich endlich etwas tat. Doch vergeblich. Entweder lag Willow schwer atmend in der Gegend herum oder sie grub das Stroh in der Box um. Inzwischen weiß ich, dass dieses übermässige Graben meiste ein deutliches Anzeichen dafür ist, dass etwas nicht stimmt. Damals hatte ich aber leider keine Ahnung. Mein Wissen über Lammung beruhte lediglich auf angelesener Theorie.
Es war schon fast zwei Uhr morgens, als endlich die Fruchtblase erschien! Natürlich dachte ich, dass nun bald alles überstanden sei, doch das war ein großer Irrtum. Es passierte nämlich überhaupt nichts mehr. Schaf fraß fröhlich sein Heu und machte keine Anstalten mehr, irgendein Lamm auf die Welt zu bringen.
Da ich gelesen hatte, dass zwischen dem Austritt der Fruchtblase und der eigentlichen Geburt maximal eine Stunde liegen sollte, beschloss ich, den Tierarzt anzurufen. Ich tat es mit klopfendem Herzen, denn ich hatte den Mann noch nie gesehen. Johann-Heinrich hatte ihn empfohlen und mir die Nummer gegeben. Und wer ruft schon gerne in aller Herrgottsfrühe bei einem wildfremden Menschen an - auch wenn der Tierarzt ist.
Zu meiner Überraschung meldete er sich aber schon nach dem zweiten Klingeln und war auch sofort hellwach - beneidenswert... Er versprach, so schnell wie möglich zu kommen. Trotzdem gehören diese zwanzig Minuten zu den längsten meines Lebens. Offenbar hatte Willow nun doch Schmerzen und sie routierte wieder durch die Box, warf sich hin, stand wieder auf. Ich war einer Panik nahe und hätte beinahe vor Erleichterung geheult, als endlich der Wagen des Tierarztes in unsere Einfahrt einbog.
Ein paar Minuten später hatte er das erste Lamm geholt. Es war leider tot und vermutlich auch der Grund für die Geburtsprobleme. Doch zum Glück "flutschte" gleich noch ein weiteres hinterher. Ein Mädchen und es lebte! Ich war überglücklich und Willow ebenfalls.
Wir bauten Willow und ihrer Tochter noch schnell ein eigenes "Appartement", denn Cloud war überaus interessiert an dem Lämmchen, was Willow überhaupt nicht witzig fand. Sie mutierte zur Furie! Darum hielten wir es für besser, die Schafe zu trennen. Nachdem der Nabel der Kleinen desinfiziert war und wir uns versichert hatten, dass sie getrunken hatte, konnten wir endlich ins Bett. Draußen wurde es schon hell. Wir tauften die Kleine "Dawn".
Trotz dieser Erfahrung sah ich Clouds Lammung relativ gelassen entgegen. Es müsste ja schon mit dem Teufel zugehen, wenn ich bei nur zwei Schafen zwei Schwergeburten haben würde.
Was soll ich sagen? Es ging mit dem Teufel zu...
Vier Tage später machte ich gegen dreiunzwanzig Uhr noch den letzten Kontrollgang. Da sah ich, wie Cloud die Box umgrub. In diesem Moment schwante mir schon Böses.
Wieder gegen zwei Uhr morgens trat die Fruchtblase aus. Zuerst schien dann auch alles normal zu laufen, denn ich konnte kleine Klauen sehen. Aber dann ging es nicht weiter. Mir schien es, als sei das Lamm irgendwie zu groß. Da ich furchtbare Angst hatte, dass das Lamm nicht überleben würde, beschloss ich, nochmal den Schlaf unserers Tierarztes zu stören.
Leider schlief der gar nicht, sondern war bei einem anderen Patienten und es bestand keine Chance, dass er kurzfristig kommen konnte. Ich geriet in Panik. Doch Jan beruhigte mich. "Du willst doch Schafe züchten", stellte er fest. "Dann lernst du das jetzt. Wenn ich für jedes Lamm kommen muss, lohnt sich das ja gar nicht."
Stellt euch jetzt bildlich diese Situtation vor: Schaf liegt am Boden, ich mit den Händen im Schaf, der Göttergatte hält das Telefon an mein Ohr über das der Tierarzt mir Anweisungen gibt...
Es hat geklappt! Nur wenige Minuten später zog ich unter ungeheurer Kraftanstrengung einen Riesenbrocken auf die Welt. Wir nannten sie "April" und sie lebt immer noch bei uns.




Sonntag, 18. Januar 2015

Wie alles begann

Ist schon ein bisschen merkwürdig, dass wir in diesem Jahr keine Lämmer erwarten.
Einerseits kann ich natürlich völlig tiefenenspannt jeder Großwetterlage, die da kommen mag, entgegensehen, denn ich werde nicht bei Nacht, Nebel oder Neuschnee über den Hof geistern müssen. Andererseits geht mir die spannende Erwartung doch ein wenig ab.
Und dann habe ich überlegt, was ich hier wohl so schreiben werde, wenn ich nicht von Lammungen und Lämmern berichten kann. Schließlich bringe ich nicht jede Woche ein neues Buch heraus :-).
Da kam mir der Gedanke, dass ich einfach mal erzähle, wie Frau dazu kommt, nicht nur Schafe anzuschaffen, sondern auch gleich noch eine Schafskäserei zu gründen.
Außerdem werde ich Euch so nach und nach mal meine Schäfchen vorstellen und hoffe, dass Euch das gefällt.

Über eigene Schafe hatte ich schon nachgedacht, als wir 2003 unser Haus in Ostfriesland bezogen. Schließlich hatten wir auch knapp 3.000 Quadratmeter Grünland miterworben und wer ist schon scharf auf Rasenmähen?
Eine Freundin hatte mir versichert, dass auf einem Hektar 80!!! Schafe gehalten werden können. Ich rechnete kurz durch - immerhin um die 20 Schafe für uns. Das war ja schon mal was.
Zum Glück für die Schafe lese ich immer, wenn ich etwas Neues anfangen will, zumindest ein Fachbuch zum Thema. Schon nachdem ich wenige Seiten des Buches gelesen hatte, musste ich die Zahl der anzuschaffenden Schafe deutlich nach unten korrigieren - auf 3...
Wie das bei Fachbüchern über Tiere so üblich ist, kommt man auch irgendwann zum Thema Pflege und Krankheiten und ich las von Dingen, die ich niemals wissen wollte...
Wir schafften 4 Hühner und einen Balkenmäher an.

Es war das Jahr 2006, ein für uns wirklich besch.... Jahr. Mein Mann kämpfte sich durch eine Chemotherapie (um die Spannung etwas herauszunehmen: Er hat zum Glück alles gut überstanden!) und ich machte einen Job, den ich nur ertrug, weil ich den besten Chef dieser Erde hatte und eine meiner besten Freundinnen meine Kollegin war.
An einem Samstagnachmittag im Frühjahr lungerten wir auf dem Sofa herum, zappten durch das Fernsehprogramm und landeten bei einem Bericht über Schafskäsereien. Ich war begeistert! Was für ein toller Job! Mit Tieren arbeiten, melken, leckeren Käse herstellen und anschließend begeisterte Kunden damit erfreuen! Das wollte ich!! Und mein Mann sagte: "Dann mach's doch."
Ich weiß nicht, wie oft er diesen Satz in all den Jahren bereut hat...
Nachbar Johann-Heinrich, der leider nur wenige Jahre später starb, wurde beauftragt, zwei Anfänger-Schafe für uns zu finden. Sie sollten schon mal gelammt haben und menschenbezogen sein. Er wurde fündig, sogar in der weiteren Nachbarschaft. Zwei Ostfriesische Milchschafe sollten abgegeben werden, weil ihr Besitzer erkrankt war.
So bezogen an einem Nachmittag im August Willow und Cloud die neugebaute Box.


Cloud war das absolute Schmuseschaf. Ich hätte nie gedacht, dass ein Schaf derart menschenbezogen sein könnte.
Willow dagegen war eine ausgemachte Zicke. Ich mochte sie trotzdem, vielleicht gerade weil sie zickig war.
Nun fehlte noch ein Bock und ich wollte auf gar keinen Fall einen eigenen. Wieder half Johann-Heinrich. Er machte uns mit Joke Keyser, einem Hobby-Schafzüchter gleich um die Ecke bekannt, der sich sofort bereit erklärte, Willow und Cloud abzuholen und zu seinem Bock zu stellen.
Auch Joke Keyser, der zu dieser Zeit schon Ende 70 war, lebt leider nicht mehr. Aber ich durfte noch sehr viel von ihm lernen.
Anfang November bekam ich dann meine Schafe mit frisch geschnittenen Klauen, entwurmt und gedeckt zurück. Nun mussten wir uns nur noch gedulden, bis die Lämmer kommen würden.

Wie meine ersten Erfahrungen als Schafs-Hebamme waren, erzähle ich beim nächsten Mal.