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Sonntag, 1. April 2012

Die vorletzte Lammung...

...endete leider in einer Katastrophe.
Ich werde hier nicht detailliert beschreiben, wie es abgelaufen ist. Dafür war das Ganze einfach zu schrecklich. Nur so viel: das Lamm war riesig, und Jolene, deren erste Lammung es gewesen wäre, war einfach viel zu eng. Der Tierarzt war wirklich rasend schnell da und hat auch getan, was er konnte. Aber am Ende mussten wir Jolene erlösen. Es war einfach nicht zu schaffen.
Ich bin nur froh, dass das nicht am Anfang der Lammzeit passiert ist. Dann wäre ich vermutlich jetzt reif für die Nervenklinik, weil ich vor jeder Lammung panische Angst gehabt hätte. Was natürlich total idiotisch gewesen wäre, denn ich züchte jetzt seit 6 Jahren Schafe und sowas hatten wir noch nie. Aber man kann nun mal nicht aus seiner Haut.
Eins weiß ich jetzt sicher. Sollte uns jemals Schmallenberg erwischen, werde ich mir einen anderen Job suchen...

So schlimm, wie der Tag begann, endete er aber glücklicherweise nicht.
Ich muss in diesem Jahr auch einige Mutterschafe abgeben. Wir haben zur Zeit einen zu großen Bestand. Der ist entstanden, weil ich eine gewisse Anzahl Schafe brauchte, aus denen ich mir jetzt die besten für den Melkbetrieb aussuchen muss. Diejenigen, die nicht gut in der Milch sind oder schwer melkbare Euter haben, müssen gehen.
Nun fällt es mir immer sehr schwer, ein Schaf, das seine Lämmer gut groß bekommt, zum Schlachter zu bringen, nur weil es sich nicht für einen Melkbetrieb eignet. Ich weiß, das gehört nun mal dazu, aber ich bin halt nicht wirklich ein Landwirt...
Dann kam gestern Nachmittag meine Freundin Tina und fragte, ob ein Bekannter, ein paar Schafe von mir kaufen könne. Er wolle seine Herde aufstocken.
Nun bekommt er sämtliche Mutterlämmer von diesem Jahr und die "aussortierten" Mutterschafe. Ich bin überglücklich, denn nun steht meinen Mädels ein schönes Leben auf viel Weideland bevor!!

Tja, und dann noch Luna...
Weil der Tierarzt ja nichts finden konnte, hatte er sie, aufgrund der kärglichen Milchmenge und des schlechten körperlichen Zustands, auf Stoffwechselstörungen behandelt.
Was soll ich sagen? Die Milch ist wieder da und Luna will nun doch zwei Lämmer haben!!!!!

Es erstaunt mich immer wieder, wie dicht Freude und Leid doch beieinander liegen.

10 Kommentare:

  1. oweiowei! Die arme Jolene! Bei Schafen geht kein Kaiserschnitt? Bei Rindern habe ich sowas schon mal gesehen...
    Aber schön für deinen Überbestand, dass ihnen erst mal der Schlachter erspart bleibt.

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  2. Ich fühle mit dir. Es tut immer weh wenn so was passiert. Man fühlt sich dann so hilflos. Aber so ist das Leben. Wenigstens geht es für deine anderen Mädels gut aus.

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  3. Danke, Ihr Lieben.

    Im Prinzip kann man auch bei einem Schaf einen Kaiserschnitt machen. Unter Stallbedingungen riskiert man aber immer eine Infektion.
    Und da Jolene offensichtlich nicht so gebaut war, dass man sie nochmal hätte decken lassen können, hätte ich sie, ohne zu wissen, ob sie das überlebt, aufschneiden und zusammenflicken lassen, um sie am Ende doch zum Schlachter zu fahren.
    Das wollte ich ihr und mir einfach nicht antun.

    Liebe Grüsse
    Sanne

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  4. Das ist ja die reinste Gefühlsachterbahn, die du da hinter dir hast, tut mir leid für das Unglück und ich wünsche dir jetzt ein bisschen durchatmen von Allem . herzliche Grüße Anke

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  5. Liebe Susi, ich wünsch Dir, dass Du jetzt einfach mal ein paar ruhige Tage hast, damit Du Dich von der ganzen Nervenachterbahn erholen kannst! Vielen Dank noch für die schönen Stunden bei Euch!!!!
    Liebe Grüße!

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    1. Hallo Bine,
      danke, werde ich haben. Denn heute Morgen hat Hillary die diesjährige Lammsaison beendet *hurra!!!*
      Ich fand es auch superschön, Euch mal wieder zu sehen! Immer wieder gerne!!!
      Liebe Grüsse
      Sanne

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  6. Liebe Sanne,
    wie du schon sagst, noch schlimmer wäre es sicher gewesen, wenn sich dies von dir geschilderte Drama zu Beginn der Lammsaison abgespielt hätte. So ist es auch schlimm, es zerreißt einem das Herz, ein Tier so leiden zu sehen. Wenn man dann letzten Endes auch noch aufgeben muss, ist es wirklich eine Katastrophe. Aber es gehört nun einmal dazu, und du hast wirklich viele schöne Lämmer.

    Liebe Grüße
    Astrid

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  7. ....mensch, das ist immer schlimm wenn so etwas passiert, ich kann es gut nachvollziehen. Aber so was kommt vor, da ist keiner vor geschützt...

    Ich wünsche Euch jetzt viel Glück für die Lämmeraufzucht!

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  8. Danke für Eure lieben Worte!
    Man weiß zwar, dass sowas immer mal wieder passieren kann, geschockt ist man trotzdem.
    Aber die vielen schönen Lämmer und ein ganzer Haufen stolzer Mütter, trösten doch darüber hinweg.
    Liebe Grüsse
    Sanne

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